"Baustelle treibt uns in den Ruin" - Hälfte der Mitarbeiter entlassen, 80 Prozent Umsatzeinbruch
Verzweifelte Gesichter und jeden Tag wird die Existenzangst bei einigen Gewerbetreibenden in Halle immer größer. Grund dafür ist die Delitzscher Straße. Seit nunmehr zwei Jahren gleicht diese einer Großbaustelle, überall wird gebuddelt, derzeit an zwei Stellen gleichzeitig. Für die Autofahrer bedeutet dies lange Umwege in Kauf zu nehmen. Während sich die Verkehrsteilnehmer mit der Situation abfinden, trifft es die Gewerbetreibenden hart. Im Skoda-Autohaus mussten erste schmerzliche Konsequenzen gezogen werden, die gleich fünf Familien hart treffen. Bis zu 50 Prozent des Umsatzes ist eingebrochen. Nun mussten fünf der zehn Mitarbeiter entlassen werden. Noch schlimmer ist Helmut Friedrich von der bft-Tankstelle dran. Seit Ende April hat er 80 Prozent weniger in der Kasse. Die Folgen für sich und seine Angestellten kann er in zwei Wochen noch nicht abschätzen. Mittlerweile wird von einer Bummel-Baustelle gesprochen. Während es an einigen Stellen vorwärts ging, haben die Betroffe
nen den Eindruck, dass die derzeitigen Bauabschnitte stehen. Bis Ende 2012 soll die Delitzscher Straße wieder frei sein. Bis dahin müssen sich alle damit abfinden. Laut Tiefbauamt muss man sich die nötige Zeit nehmen, denn man will keinen "Murks" bauen. Für die Betroffenen ist es eine Zumutung, die ihnen ihre Extistenz raubt.
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