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Donnerstag, 13. Mai 2010

SN: Talsperrensanierung "tötet" Fischzuchtbetrieb - "Ich habe aufgegeben..."

Sachsen / Tharandt 2010-05-11 08:44:13

Talsperrensanierung "tötet" Fischzuchtbetrieb - "Ich habe aufgegeben..."

Weitere 4.000 Forellen mussten sterben - Talsperrenverwaltung verantwortlich?

Forellenzüchter Peter Voss aus Tharandt gibt auf, erklärt seinen Betrieb für tot. Weitere 4.000 Fische musste er wegen der anhaltender Trübung des Weißeritzwassers notschlachten. Etwa 600 Kilo Nachwuchsforellen hatte er noch im Becken. Den Verkauf musste er schon einstellen. Für das Fischsterben macht Voss die Talsperrenverwaltung (LTV) verantwortlich. Hintergrund: Derzeit lässt das Staatsunternehmen die Talsperre Klingenberg sanieren. Damit liegen seit der Leerung des Staubeckens Ende 2009 Sedimente am Grund frei. Diese werden vom Niederschlagswasser in die Weißeritz gespült. Die Forellenzucht wiederum wird mit dem Wasser des Flusses versorgt. Die darin enthaltene erhöhte Schwebstoffbelastung führt zu Kiemenschäden, so Voss. Schon mehrmals hatte der Züchter die Wassertrübung bei der Landesdirektion und sogar bei Ministerpräsident Stanislaw Tillich angezeigt. Doch Hilfe kommt nicht, für seine Lage interessiert man sich scheinbar nicht. Doch in Pirna hat die Landestalsperrenve
rwaltung durchaus Notiz von der Anzeigenflut genommen. Ein Gutachten wurde bei einem Fischexperten in Auftrag gegeben und die Ergebnisse werden ausgewertet. Dabei soll auch geklärt werden, wie die Fischzucht während der Talsperrensanierung mit klarem Wasser versorgt werden könnte. Auch eine Schadensersatzforderung von 20.000 Euro müsse geprüft werden. Da Peter Voss keinerlei Garantien über Menge und Qualität des Wassers hat, lehnt die LTV eine Rechtspflicht für Wiedergutmachung ab, hieß es in Medienberichten. Auch dass es sich bei der Trübung um "Gewässerverunreinigungen" handelt, wie Voss behauptet, lässt Eckehard Bielitz nicht gelten. "Das sind natürliche Sedimente". Allerdings wären die Schlammablagerungen zum Gutteil vermeidbar gewesen, so der Experte, wenn man im frostigen Winter wie geplant den Flusslauf innerhalb des Klingenberger Staubeckens ausgebaggert hätte. Jedoch hatte Peter Voss diese Möglichkeit abgelehnt, weil er auch dabei Schlammabgänge und Verluste in sein
er Fischzucht befürchtete.

Wir haben die Bilder und O-Töne:

- Peter Voss läuft mit dem Wassermessgerät durch seine Küche, verlässt die Forellenzucht um an der Weißeritz den PH Wert des Wassers zu testen, läuft an einem selbstgebastelten Schild vorbei (das in Totale und diversen Schnittbildern aufgelöst. Inhalt: Liebe Kunden, leider können wir die Forellenzucht wegen Umbaumassnahmen an der Talsperre Klingenberg nicht weiter aufrecht erhalten), diverse Laufbilder zum Fluß hin, Peter Voss packt sein Köfferchen aus, testet das Wasser, hält den PHwertstreifen ins Wasser close, vergleicht die Farben des Streifens mit der Tabelle diverse Einstellungen, holt den Schlamm aus dem Wasser und beschreibt dies situativ, zeigt und beschreibt das von der Talsperre eingelassene Messgerät, wäscht sich die Hände im Fluss, telefoniert, Teststreifen wird aus der Packung genommen, ist Wasser gehalten und dann verglichen (alles close), holt Fisch raus und schlägt sie tot, zeigt die kaputten Kiemen, leere Becken, läuft an leeren Becken vorbei (diverse Einste
llungen), füttert die letzen Fische
- O-Töne von Peter Voss, Forellenzüchter, sinngemäß: ...wir haben seit Entleerung der Talsperre Sorgen mit der Qualität des Wassers... schon damals sind viele Fische gestorben... aber auch jetzt im Nachgang ... somit wird die Fischzucht geschlossen... wir können hier schauen wie das Wasser aussieht und können den PH-Wert testen... unter 5 wäre tödlich für die Forellen... (situativ:holt den Schlamm aus dem Wasser) ...und so sieht seit geraumer Zeit das Wasser hier bei mir aus... teilweise 600 Gramm Zeug auf einen Liter Wasser... (situativ)... erläutert Messungen anhand des Teststreifens... für Forelle ist sauberes Wasser sehr wichtig... sie kann schon ein wenig Schmutz ab, aber diese dauerhafte Belastung geht nicht.... diese Forellenzucht gibt es schon über 100 Jahre und jetzt müssen wir schliessen und das sehr lange... bis das Wasser wieder sauber ist.... (situativ:) er erklärt am Fisch was bei schmutzigem Wasser passiert, wieviele verendet sind und die Sorge, dass er keine n
euen kaufen kann... wir sind vom Markt verschwunden... sind an Lösung interessiert... gern auch eine baulich technische Lösung... wir sind traurig... erst kam Flut und hat alles mitgenommen und jetzt das...
- O-Töne von Dipl. Ing. Eckehard Bielitz, Betriebsleiter Sächsische Landestalsperrenverwaltung Pirna, sinngemäß: ...ob wir Streit haben, kann man nicht sagen, wir haben nur andere Interessen zu vertreten... wesentlicher Kernpunkt der Diskussion ist die Sanierung der Talsperre Klingenberg... diese mussten wir im Dezember leeren, das war der Stein des Anstoss für den Forellenzuchtbetrieb, da sicher die Wasserqualität im Oberlauf des Gewässers geändert hat... erklärt Wasserverlauf und die Ablagerungen ... jetzt kommt natürlich noch im Wasser mitgeführter Schmutz dazu... war alles bekannt, seit 2005 und zwar allen Seiten... wir haben einiges getan, um mit der Gegenpartei eine Lösung zu finden... wir haben versucht Auswirkungen zu minimieren... wir haben zusätzliche Dämme eingebaut... zusätzlich zum geplanten Bauablauf haben wir den Fluß in Höhe der Baustellen in einem Rohr laufen lassen... Wasser und die Sedimente sind geprüft und werden geprüft... ohne auffallende Ergebnisse...
Vorwurf ist, dass wir das Wasser verunreinigen.... und das ist haltlos... wir sind an einer Lösung interessiert...
- MATERIAL IST IN KÜRZE IN LEIPZIG ABRUFBAR!

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